Und wieder ein "Luxus"projekt, wenn mal zuviel Zeit sein sollte:
Die alten Ford-Zeituhren (sofern man denn eine im P6 hat) - gehen oft gar nicht mehr o. - bleiben öfter mal stehen o. - gehen wenn, dann ziemlich nach
Letzteres wäre evtl. noch bedingt durch entsprechendes Verdrehen derrückseitigen Feineinstellung +/- zu verändern, meist hilft aber nur Auseinanderpflücken+Reinigen+ ggfs. Reparieren.
Selbst gebraucht gekaufte Uhren haben im Regelfall ob ihres Alters diesen Mangel, allein die Tatsache, daß sie Klacken beim Anlegen von Spannung, heißt noch nicht, daß sie dann vernünftig laufen.
I.+II. Serie haben ja die 52mm-Uhr mit Chromring, welcher erstmal de- und später montiert werden muß (III.Serie ist da einfacher). Es führen ja viele Wege nach Rom, auf dieser Seite z.B. gibt es dazu ein paar nützliche Hinweise :KR26
Im Inneren sitzt immer eine Aufzieheinheit mit Spule über dem feinmechanischen Teil: wenn die unter Spannung noch kurz "klackt", ist sie i.O. und braucht nur noch gesäubert u. auf Leichtgängigkeit geprüft werden (Schwunggewichtsachse ggf. etwas ölen). Tut sich da nichts, müssen Spule u. ihre Schmelzlotsicherung gecheckt werden.
Der Teil darunter ist friemeliger: der Metalldeckel mit Unruhfeder u. oberen Achslagern muß abgeschraubt werden, die Achsen incl. Zahnräder können entnommen werden. Nach Putzen u. Reinigen kann man die Lagerstellen + Achsen begutachten: ist eine Lagerstelle (bes. im zuvor abgenommenen Teil) eiförmig, kann man die Uhr eigentlich vergessen - für kleines Geld setzt kein Uhrmacher hier ein neues Lager ein...
Ein paar Bilder von einer II.Serie-Uhr:
Generell gibt es hier auch viele nützliche Infos u. Bilder, für Geld wohl auch Reps: oldtimeruhren
Mit ruhiger Hand, guter Lupe u. Zeit ist das alles kein Hexenwerk: ist ja nicht viel dran/drin in den Dingern. Der nächste kalte Corona-Winterabend kommt bestimmt... VG, Jörg
welches Öl verwendest du, und welches Feinmechaniker Werkzeug braucht man? Der Vorgang bei Serie III läuft ähnlich ab? Ist im Inneren vielleicht verharztes Fett, und wenn ja womit reinigen? Bei den vielen Armaturenbretern aus meinem Bestand wird sich sicher ein Versuchsobjekt befinden. Da werd ich vielleicht mal einen Versuch starten.
Hallo Günter, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist das bei der III. Serie fast gleich- man kommt nur viel leichter an die Sache ran. Die Tachoeinheit muß dazu natürlich raus - aber hast ja eh ein ausgebautes Versuchsobjekt. Als Öl (wenig!) habe ich rel. dünnes+harzfreies Feinmech.öl genommen (Musikinstr.bau), Lager sind gut mittels Holz-Zahnstocher und Isopropanol (Apotheke) zu reinigen. Ansonsten helfen eine Auswahl kleiner Schraubendreher, mglst. nicht magnetisch, ebenso eine kleine Spitzzange. Ferner Küchenpapier zum Reinigen+Absaugen von Überschuss sowie Tesa-Malerabklebeband zum Sichern der Unruhfeder bei der Demontage (die hängt zu demontierenden Oberteil). Auf der verlinkten Oldtimeruhrenseite sollten sich auch noch Tips finden lassen. VG, Jörg
Für die III.Serie gibt es in den Ebäh-KA gerade ein seltenes Angebot: Uhr Serie III Der Preis für ein/zwei Neuteil(e) ist auf jedenfall i.O.: eine echte Alternative zum Gefriemel...
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...und für die I. Serie mit 6V gibt es dieses überteuerte Angebot: Werbung: zu teuer Zudem weiß ich nicht, ob bei der I. Serie die Zeigerverstellung so wie bei dem Verkaufsobjekt aussah u. nicht so wie bei der II. ; Chromring ist auch angebeult, zudem muß man das Teil mit Sicherheit überholen. VG, Jörg
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Da such ich doch nach einem geeigneten Objekte der Zeit zur Reanimierung um Jörgs praktische Tips umzusetzen und finde einen geschlossenen Karton.
Der Inhalt entpuppte sich als neue unbenutzte Uhr , die ich wohl im vorigen Jahrhundert mal auf einem Teilemarkt erworben habe. Sogar die Justierschraube mit dem +/- ist noch mit einem Klebeband versiegelt.
Habe die Uhr auch direkt mal angeschlossen, und es fing mit einem Klack an und dann tickte sie weiter. Bei einer Kontrolle nach ca. 2 Std war sie noch auf die Minute genau.
Dann werd ich mal dieses gängige Model mit der Standuhr in meinem Auto tauschen. Man muss ja auch mal Glück haben.