Habe einiges vor bei meinem silbernen (zweiten) P6 RS Coupé mit Jahrgang Mai 1969. Aktuell ist der Motor (1.7 Lit V4) ausgebaut , ebenfalls das Getriebe, beides zum Zweck der Ueberholung. Nach dem Lösen der Zentralschraube, (ging sehr schwer) in der Mitte der Bremsscheibe konnte ich endlich die beiden Antriebswellen herausheben. (Siehe Fotos) Nun stellt sich mir die Frage wie man diese zerlegt, weil ich diese komplett reinigen und mit neuem Fett versehen möchte. Die neuen Gummimanschetten von Motomobil liegen schon bereit. > Wer von euch weiss, wie man die Wellen zerlegt ? Weil sonst die Manschetten gar nicht montiert werden können.
Gruss Adrian Koch aus der Schweiz
swissP6fan
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Zitat von swissP6fan im Beitrag #1Lösen der Zentralschraube, (ging sehr schwer)
das ist die Mutter mit dem stärksten Anzugsdrehmoment beim P6, um 210Nm, da braucht es schon mal ein Rohr...
Und bzgl. der angedachten Getriebeüberholung: dort sind viele Ford- u. sogar P4/P6-spezifische Lager verbaut, die selbst bei einschlägigen Händlern kaum o. meist gar nicht zu beschaffen sind. Du kannst zufrieden sein, wenn du zur Abdichtung - passende Radialdichtringe für die Antriebswellenstümpfe 11 408 412 + O-Ring 11 225 989 - den Radialdichtring zum Kupplungsgehäuse 11 466 143 + O-Ring 11 225 979 - die Gummi-O-Ringe zu den Schaltstangen 11 408 541 und einen Dichtsatz für´s Gehäuse bekommst. Alternativ sind manche O-Ringe sicherlich auch nach Maß im Zubehör zu beschaffen, ebenso kann man manche Papierdichtung selbst zuschneiden/moderne Dichtmassen einsetzen.
Von den beanspruchten Lagern (Kugellager Antriebsrad 408 338 // Diff. abgang + Lagernadeln+welle Vorgelege) dürftest du eh kaum etwas auftreiben können: wenn das alte Getriebe bislang keine Geräusche machte, solltest du dich daher auf Reinigen+neu Abdichten beschränken. Theoretisch sollte ja bisher alle 20Tkm das Getriebeöl gewechselt worden sein
Vielen Dank für eure wertvolle Hinweise, das mit den Sicherungsringen resp. Sprengring habe ich vermutet, danke für die Anleitung aus dem Reperatur Handbuch. Ich werde das sicher bald mal versuchen zu lösen. Die Getriebe Ueberholung werde ich vorsichtig angehen. Von Motomobil habe ich die O-Ringe vorne und seitlich beschafft, ebenflalls den Simmering vorne beim Ausgang der Welle zum Motor hin. Was denkst du Jörg sind die gekauften Synchronringe von Motomobil es wert diese ins Getriebe einzubauen? Weil beim runterschalten in den 3. Gang, aber vor allem in den 2. Gang gehen diese manchmal nicht rein. Der Rückwärtsgang sogar kann rausspringen, wenn ich an einer Steigung rückwärts fahre.
ich bin kein Getriebespezi, habe in meinem Getriebe nur mal ein defektes Zahnrad (wegen kleben der Kupplung) erneuert, aber Schaltung (Gestänge) richtig eingestellt gewesen?
Vorsicht beim zerlegen wegen der Nadellager. Ich hatte bis dahin noch keins gesehen
Gruß Ralf
Wie alles begann...(klick) Ford P6 15M RS (Ralfi Spezial) Auto Union DKW RT200 (dank an Thomas) Suzuki GS550 Café Racer Puch Rennrad :-)
auch ich glaube weniger an verbrauchte Synchronringe denn eher an eine schlecht eingestellte Schaltung: versuch das erst mal gemäß WHB, dazu tun noch ausgeleierte Gummis in der Führung der Schaltstangen ihr Übriges. Das "Einstellwerkzeug" ist selbst relativ einfach aus einem ~6mm-Draht im Schraubstock herstellbar. Viel Erfolg, Jörg
zum Zerlegen des Getriebes muß das Vorgelege inkl. seiner Welle ausgebaut werden: Sobald du die Welle herausziehst (das ist übrigens nicht die ganz lange wie beim Kupplungswechsel), fallen die Nadeln in das Vorgelege ("Tannenbaum") und es gibt keinen Weg mehr zurück - die muß dann auch raus. Vermeiden kann man das bedingt, indem man das Getriebe auf die Kupplungsglocke stellt und die Welle laaangsam drehend herauszieht. Gleichzeitig ist das ein guter Test, ob die Welle noch intakt ist: bei defekter Welle/dren Lager geht das sehr schwer bis gar nicht.
Beide Lagerstellen haben je 21 Nadeln+2 Abstandsringe (falls was ins Nirwana fallen sollte). Bei meinen zerlegten Getrieben war bisher immer ein Teil der Nadeln defekt o. sogar gebrochen, die Lagerstellen auf der Welle entsprechend angekaut. Ersatz gibt es quasi nicht, selbst die Welle ist mit 15,9mm kein Standard, den man eben mal mit entsprechender Härtung nachgebaut bekommt.
Hoffentlich ist bei dir/deinem Getriebe alles gut, viele Grüße, Jörg
Auch ich habe mal daran gedacht eine Getriebe zu überholen da es starke Laufgeräusche machte. Da ich es doch nicht selbst machen wollte fragte ich bei einem großen Ford-Händler in Bonn an. Doch selbst der altgediente Kfz Meister lehnt ab. Er meinte, dass er für die Reparatur keine Garantie übernehmen könnte. Das war noch in den 90-er Jahren.
Hallo zusammen, Ich Danke euch nochmals für alle Tips, und werde von einer Revision absehen. Danke auch für das Blatt aus dem WHB, ich werde dies bei der Einstellung berücksichtigen.