Ich habe nun die Motorrevision für meinen Grünen in Angriff genommen. Es kommt ein 1,7 HC zum Einsatz. Es ist der alte Motor den ich in meinem RS wegen Öldruckprobleme damals getauscht habe.
Die Maschine wurde kpl zerlegt. Es stellte sich heraus, daß die Lager von der Ausgleichswelle als Spähne in der Ölwanne waren. Die Welle hatte an der Riemenscheibe ca 2mm Spiel. Block und Wellen werden bearbeitet, Lager werden angepassst. Die Kolben bekommen neue Ringe, Ausgleichs- und Nockenwelle neue Lager. Dichtungen und Simmerringe natürlich auch neu.
Leider habe ich keine passende Schwungscheibe mehr in meinem Vorrat. Ich habe nur 3 kleine von 7,5". Ich benötige aber 8" . Die Große Kupplung hat einen Durchmesser von 200 mm die Kleine 190mm. Auch der Lochkreis von der Befestigung des Automaten ist ein anderer. Die Vertiefung in der Schwungscheibe hat einen Durchmesser von 210 mm. Die Kleine 200.
Was heißt den Block und Wellen werden bearbeitet? Wenn die Lager der ausgleichswelle im Eimer sind muss man normal lediglich die Lager tauschen und schon rennt der Motor wieder. Wenn es ungünstig läuft, haben die stirnräder was abbekommen durch das Spiel des vorderen Lagers. Zusammen mit den kolbenringen empfiehlt sich immer das hohnen der Zylinder. Und davor würde ich die Bohrung nachmessen. Ansonsten kann man die alten Ringe auch lassen. Ich behaupte mal, dass die kleine Kupplung mit dem kleinen Schwungrad auch auf dem 1,7l funktioniert, so viel Leistung hat der nun auch nicht.
Den Motor mache ich nicht selber. Er wird professionell von einem Mitarbeiter von einer Motoren instandsetzung bearbeitet. Natürlich werden die Zylinder gehohnt und die Stirnräder haben auch vereinzelt Ausbrüche und werden erneuert.
da es von den großen P6-Schwungscheiben naturgemäß eher nur wenige gab (im Gegensatz zu den vielen div. 1,7l-Motoren), wird es recht schwierig und evtl. teuer, diese irgendwo privat o. bei einem Händler aufzutreiben.
Wenn dir die o.g. Lösung mit der kleinen Kupplung/Schwungscheibe nicht gefällt (ich meine, Bisseling verkauft sogar eine HD-Ausführung der kleinen Reibscheibe), bliebe dir nur noch das Anpassen der kleinen Schwungscheibe:
evtl. hast du da einen Dreher deines Vertrauens, der dir die kleine Scheibe entsprechend ausdreht, leicht plant u. ggfs. noch auswuchtet - die Bohrungen für die Halteschrauben der größeren Druckplatte kann er gleich mit anbringen, da er bestimmt über Standbohrmaschine u. gute Gewindebohrer verfügt. Deine Motorenbude müsste das normalerweise auch machen: kostet natürlich mehr (einfach mal nachfragen)...
Überhaupt bin ich gespannt, was die insgesamt für die Instandsetzung nehmen.
An diese Möglichkeit es Drehens habe ich auch schon gedacht, aber in der letzten Ecke meines Lagers habe ich doch noch eine Gebrauchte gefunden. Sie hat allerdinges Riefen von den Nieten der Reibscheibe.
Aber mein Motorenbauer meinte das er das wieder hinkriegt. Sollte er von der Vertiefung zu viel wegnehmen müssen, so wird auch an dem Befestigungsrand da wo der Automat befestigt wird auch noch etwas wegnehmen, sodas der Abstand Druckplatte Reibscheibe Schwungscheibe wieder korrekten Abstand hat. Anschließend noch wuchten.
So, Schwungscheibe ist jetzt bearbeitet worden. 2 Zehntel auf der Fläche der Reibscheibe und dementsprechend auch das gleiche Maß auf der Befestigungsfläche. Dazu natürlich noch gewuchtet.
Am Zusammenbau des Motors sind wir jetzt dran. Demnächst gibt es ein paar Fotos